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Projekt-ID 111
Von der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffene Erwachsene scheinen anfälliger zu sein für eine Nikotinsucht. Das vorliegende Forschungsprojekt des Universitätspitals Zürich will Erkenntnisse für eine gezielte Prävention gewinnen.
ADHS steht in Beziehung zu einem höheren Raucheranteil bei Jugendlichen, einem früheren Rauchbeginn, einer grösseren Konsumrate sowie stärkeren Entzugssymptomen. Es wird angenommen, dass ADHS-Betroffene rauchen, um ihre Krankheitssymptome zu beeinflussen. Nikotin wirkt ähnlich wie Psychostimulanzien, den häufigsten Medikamenten zur Behandlung einer ADHS. Seit einigen Jahren wird angenommen, dass die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auch im Erwachsenenalter weiter besteht. Die neurobiologischen Auffälligkeiten bei der ADHS lassen vermuten, dass die Betroffenen für ein Suchtverhalten und fürs Rauchen im Speziellen besonders gefährdet sind.
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, neue Erkenntnisse über die Beziehung einer adulten ADHS mit Merkmalen des Tabakkonsums und der Nikotinabhängigkeit zu gewinnen. Dazu werden in einem ersten Schritt ADHS-Patientinnen und -Patienten zu ihren Rauchgewohnheiten befragt. In einem zweiten Schritt wird eine Raucherentwöhnungsmassnahme mit ADHS-Betroffenen sowie einer nicht betroffenen Kontrollgruppe durchgeführt.
Mit dem Forschungsprojekt sollen neue Ansatzpunkte für gezielte Primär- und Sekundärprävention bei ADHS-Betroffenen im Tabakbereich gewonnen werden.
01.01.2005 bis 31.12.2005
65 000 Franken
Geschäftsstelle eHealth
Universitätsspital Zürich
Dr. rer. soc. Eberhard Scheurer
Rämistrasse 100
8091 Zürich
eberhard.scheuer@usz.ch