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Projekt-ID 114
Die Universitäts-Kinderklinik des Inselspitals Bern untersucht, welchen Einfluss die Tabakbelastung während der Schwangerschaft auf die Atemregulation von gesunden Säuglingen hat.
Obwohl der «plötzliche Kindstod» bei Säuglingen relativ häufig (5 pro 10'000) auftritt, sind die genauen Ursachen immer noch unbekannt. Wahrscheinlich kommen als Ursache mehrere verschiedene Faktoren zusammen. Aus grösseren epidemiologischen Studien weiss man, dass einer dieser Faktoren die Tabakexposition im Mutterleib ist. In der Literatur gibt es Hinweise dafür, dass eine Entwicklungsstörung der Atemregulation bedingt durch Tabakexposition dabei eine wichtige Rolle einnimmt. Über die normale Entwicklung der Atemregulation und speziell über den Einfluss der Tabakbelastung auf diese weiss man jedoch noch wenig. Insbesondere bei Schadstoffstudien wird häufig der Einfluss von kleinen toxischen Effekten auf solche komplexe Regulationssysteme unterschätzt, da sie schwierig zu erfassen sind. Die Studie untersucht diese Frage anhand bereits vorhandener und geprüfter Daten einer grösseren Nationalfonds-Studie, bei der es primär um die Früherfassung von vor- und nachgeburtlichen Risikofaktoren für bronchiales Asthma bei Säuglingen geht.
Zeigt sich, dass die Tabakbelastung während der Schwangerschaft - unter Berücksichtigung der Umweltbelastung und anderer bekannter Risikofaktoren - einen Einfluss auf die Atemregulation der gesunden Säuglinge hat, kann damit ein möglicher Einfluss auf die Säuglingssterblichkeit (plötzlicher Kindstod) besser verstanden werden. Diese Informationen können v.a. für die Tabakprävention bei jungen Frauen - einer wichtigen Zielgruppe - verwendet werden.
01.10.2007 bis 30.09.2009
87 804 Franken
Universitäts-Kinderspital beider Basel
Prof. Dr. med. Urs Frey
Spitalstrasse 33
Postfach
4031 Basel
urs.frey@ukbb.ch