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Projekt-ID 122
Rauchen oder ein Rauchstopp können die Fähigkeit des Organismus verändern, gewisse Medikamente zu eliminieren. Diese Tatsache wird durch eine vom Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) und von der Policlinique Médicale Universitaire Lausanne (PMU) durchgeführten Studie evaluiert. Mit der Studie soll eine bessere Medikamentenverschreibung erreicht werden, vor allem bei einem Rauchstopp.
Rauchen kann die Aktivität eines Leberenzyms erhöhen, das den Metabolismus gewisser Medikamente steuert, und einen Risikofaktor für ein fehlendes oder schlechtes Ansprechen auf eine Behandlung darstellen. Aufgrund einer zu schnellen Elimination sind bei einigen Patientinnen und Patienten die Medikamentenkonzentrationen im Organismus ungenügend; in solchen Fällen muss die Dosierung erhöht werden. Umgekehrt muss bei einem Rauchstopp wegen der geringeren Aktivität des Enzyms die Dosis gewisser Medikamente gesenkt werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Der Einfluss des Rauchens auf die Enzymaktivität variiert zwischen Personen und diese Variabilität wird zum Teil von genetischen (vererbbaren) Faktoren beeinflusst. Zu diesem Thema liegen erst wenige Studien vor. Die durch Rauchen beeinflusste Aktivität des Leberenzyms wird bei 200 Rauchenden gemessen, die mit einem Rauchentwöhnungsprogramm beginnen. Die Messung wird nach vier Wochen Tabakabstinenz wiederholt. Zudem werden Analysen zur Bestimmung der genetischen Grundlagen vorgenommen, welche die inter-individuelle Variabilität der Wirkung des Rauchens beeinflussen. Mit weiteren Analysen soll nach den genetischen Faktoren gesucht werden, die zu einem Erfolg oder Misserfolg eines Rauchstopps beitragen und bei einem Rauchstopp zu einer Gewichtszunahme führen können.
01.05.2007 bis 30.04.2010
224 702 Franken
Unité de Biochimie et Psychopharmacologie clinique
Hôpital de Cery
1008 Prilly-Lausanne
chin.eap@chuv.ch