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Projekt-ID 165
Das Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF untersucht, ob Gruppenhypnose-Interventionen beim Rauchstopp wirksam sind.
Mit dem Entschluss, das Rauchen aufzugeben, ist es in den allermeisten Fällen nicht getan. Die aufhörwilligen Rauchenden suchen denn auch nach Möglichkeiten, die ihnen den Ausstieg erleichtern. Doch nicht alle sind bereit, Medikamente für die Rauchentwöhnung einzunehmen oder die Zeit für eine mehrmonatige Einzel- oder Gruppentherapie aufzuwenden. Es ist davon auszugehen, dass es eine besonders auf Komplementärmedizin ansprechende Population von Rauchenden gibt, die bei vorhandener Aufhörbereitschaft eine komplementärmedizinische Form der Entwöhnung begrüssen.
Rauchstoppinterventionen, die mit Hypnose arbeiten, wurden bisher nur unzureichend untersucht. Das ISGF überprüft nun im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Wirksamkeitsstudie, ob eine einmalige Gruppenhypnose-Intervention zur Rauchentwöhnung wirksam ist. Dabei steht einerseits der Rauchstopp im Fokus. Andererseits werden die Reduktion von Nikotinentzugssymptomen, das Verlangen nach Rauchen sowie eine allfällige Reduktion psychischer Begleitsymptome (Angst, depressive Verstimmung) untersucht.
Bei einem positiven Ergebnis könnte für interessierte Rauchende eine neue, wissenschaftlich nachweislich wirksame und kosteneffiziente Rauchstoppmethode angeboten werden. Bei einem negativen Ergebnis wäre dies umgekehrt ein Zeichen dafür, dass hypnotherapeutische Interventionen beim Rauchstopp nur mit entsprechenden Vorbehalten unterstützt werden sollten. Die Ergebnisse aus dem Projekt werden die evidenzbasierte Tabakprävention zur Förderung des Ausstiegs in der Schweiz um eine wichtige Erkenntnis erweitern.
01.10.2010 bis 30.11.2012
299 974 Franken
Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF
Dr. Michael Schaub
Konradstrasse 32
Postfach
8031 Zürich
michael.schaub@isgf.uzh.ch