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Projekt-ID 269
Das Institut für Bio- und Medizinethik der Universität Basel untersucht, ob bei Gefangenen ein Interesse an Kursen zur Stressbewältigung mit Fokus Tabakprävention besteht und inwiefern diese zu einem Rückgang des Tabakkonsums führen.
Gefangene gehören einer besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe an und haben im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung einen deutlich ungesünderen Lebensstil. Der Alltag in Haft ist geprägt von verschiedenen Stressfaktoren, die zu einem überdurchschnittlich hohen Tabakkonsum führen. Bislang wurden Gefangene in Tabakpräventionsprojekten kaum spezifisch angesprochen. Hinzu kommt, dass ihnen der Zugang zu bestehenden Tabakpräventionsmassnahmen oftmals erschwert oder gar verunmöglicht ist.
Die Universität Basel will nun untersuchen, wie hoch die Akzeptanz der Gefangenen in Schweizer Strafanstalten für Kurse zur Stressbewältigung durch Achtsamkeitstraining (nach der Methode Mindfulness-Based Stress Reduction MBSR) ist, und ob dadurch ein Effekt zur Verminderung des Tabakkonsums bei Gefangenen festgestellt werden kann.
Zunächst wird überprüft, ob ein konkretes Interesse von Seiten der Gefängnisleitungen und der Gefangenen für achtsamkeitsbasierte Tabakpräventionskurse vorhanden ist, und wie gross der Anteil Gefangener ist, die ihren Tabakkonsum reduzieren bzw. einstellen wollen.
Diese Vorstudie wird wissenschaftlich evaluiert und bei positivem Ergebnis kann anschliessend in der Hauptstudie überprüft werden, ob die angebotenen Kurse bei Gefangenen zu einem tieferen Stresslevel und folglich zu einer Reduktion der Anzahl gerauchter Zigaretten pro Tag führen.
01.03.2018 bis 31.10.2019
30 788 Franken
Universität Basel
Institut für Bio- und Medizinethik
Prof. Dr. med. Bernice Simone Elger
Bernoullistrasse 28
4056 Basel
b.elger@unibas.ch